Unser junger Landschaftspark

Die Vision

Wenn Laila ihre größte Excel-Datei offen hat und verträumt blickt, dann weiß Anders, dass sie gerade in ihrer inneren Bilderwelt in unserem Landschaftspark unterwegs ist. Plant. Schwelgt. Visualisiert. Nicht selten in dem Park, wie er in 30 Jahren aussehen wird. Oder in 150 Jahren.

Laila dabei zu beobachten: Diese Möglichkeit gibt es meistens jedoch nur im Winter. Denn in allen anderen Jahreszeiten wird aus der Vision in vielen kleinen Schritten Wirklichkeit.

Was ist diese Vision? Ein botanischer Landschaftspark mit großer Artenvielfalt, den es auch über unser eigenes Leben hinaus geben wird. Sehr lange Zeit soll er ein sicherer Hafen sein für Pflanzen und Tiere. Mit Gehölzen, die mit dem Klimawandel zurechtkommen.

»Ein Stück mehr Lebensglück« für alle Lebewesen, die sich in ihm aufhalten.

Wunderbar wäre es, wenn wir noch zu unseren Lebzeiten das Adjektiv „jung“ streichen könnten, wenn aus dem jungen Landschaftspark also ein Landschaftspark wird. Unabhängig davon soll er weit über unser Leben hinaus Bestand haben und gedeihen, dafür werden wir auf angemessene Weise sorgen. 

Unterschiedlich alter Gehölzbestand, angelegte Beete und ungemähte Inseln. Sommer 2021. Foto: Anders Balari

Der lange Weg und die arbeitsintensiven ersten Jahre

Über 400 Bäume und Sträucher haben wir in unseren ersten knapp 3,5 Jahren seit Mitte 2019 im KULTURGUTLEBEN gepflanzt. 

Um das finanzieren zu können, ist das teilweise ein „Gehölz-Kindergarten“, teilweise gar eine „Gehölz-Krabbelstube“.

Es ist wunderbar, die Entwicklung des jungen Parks zu beobachten. Und genauso wunderbar ist es, die Wirkung dieses kleinen Naturparadieses auf unsere Gäste zu beobachten.

Für diese Beobachtungen haben Laila und Anders in der warmen Phase der Vegetationsperiode viel Zeit. Denn die jungen Mitbewohner brauchen in den ersten Jahren viel Zuwendung.

Zweieinhalb bis vier Stunden dauert die Bewässerung pro Tag, wenn es besonders warm ist.

Das ist aber mehr tätige Meditation als Arbeit, „Landschaftsparkbaden“, die wunderbare Atmosphäre genießend.

Mittlerweile kam es schon so oft vor, dass Gäste uns bei der Arbeit im jungen Landschaftspark helfen wollten, dass es uns nicht mehr überrascht, wenn uns jemand diese Hilfe anbietet.

Alter schöner Kirschbaum in der Morgensonne
Der älteste Baum ist dieser wunderschöne Kirschbaum. Es braucht mehr als zwei große Männer wie Anders, um ihn umfassen zu können.

Für die Zukunft pflanzen: Patenschaften für Bäume

Derart viele Bäume und Sträucher zu pflanzen ist teuer. Aus diesem Grund freuen wir uns sehr darüber, dass viele liebe Menschen schon Patenschaften für neue Bäume übernommen haben.

Im Bild unten ist eine Libanonzeder zu sehen. Sie ist einer jener Bäume, die über eine Patenschaft finanziert wurden.

Falls Du Dich am Aufbau dieser Naturoase mit einer Baumpatenschaft beteiligen möchtest, kontaktiere uns gerne. Es gibt noch eine lange Liste mit Bäumen und Sträuchern, mit denen wir die Artenvielfalt noch weiter erhöhen möchten.

Junge Libanonzeder vor einem Himmel, der an ein Bild von Caspar David Friedrich.
Eine Libanonzeder. Die wird mal groooß, aber so richtig. Das dauert aber noch ein Weilchen. Foto: Anders Balari.

Irgendwas blüht immer

So ist das jetzt schon bei uns im jungen Landschaftspark. Und das ist erst der Anfang.

Frühling, Sommer, Herbst, Winter.

Winter? Ja. Im Winter blühen nicht bloß die Eiskristalle mit den Haselblüten. Es blüht auch die Winterkirsche „Prunus subhirtella Autumnalis“. Und andere unserer Mitbewohner.

Mit »Irgendwas blüht immer« wollen wir Dir aber auch ein leicht abrufbares Bild geben: für Hoffnung oder etwas Positives, das sich entwickeln oder wachsen könnte, selbst wenn es im Moment schwierige Umstände gibt.

Denn irgendwas ist immer und wenn Du vielleicht „irgendwas ist immer“ sagen willst, wird daraus möglicherweise ein „irgendwas blüht immer“.

Vier Jahreszeiten, vier Himmelsrichtungen. Fotos: Anders Balari.

Offene Gärten, Natur im Garten, Schwalbenfreundliches Haus

Im Jahr 2022 waren wir zum ersten Mal bei den offenen Gärten dabei. Seitdem machen wir das regelmäßig. Es ist schön, wenn an diesem Wochenende mehr als 300 Menschen den Weg zu uns finden, den jungen Park genießen und wir auch den einen oder anderen Setzling mit auf den Weg geben können, auf dass wir mittelbar somit auch in anderen Gärten neue Gehölze pflanzen.

Außerdem erhielten wir die „Natur im Garten“-Plakette für einen besonders naturfreundlichen Garten und wurden auch als schwalbenfreundliches Haus anerkannt.

Die Artenvielfaft ist bereits stark angestiegen, besonders bei Insekten und Vögeln. Im Jahr 2025 brütete sogar erstmals die Waldohreule bei uns. Der Wiedehopf leider noch nicht, obwohl wir ein aus seiner Sicht ideales Haus für ihn vorbereitet hatten.